SE – für wen?

Traumasymptome sind Zeichen gebundener Energie im Nervensystem.

In Situationen, die als lebensbedrohend wahrgenommen werden (Unfälle, Schock, Bedrohung, Gewalt, Verlust eines nahen Menschen), stellt unser Nervensystem eine hohe Stress- und Überlebensenergie bereit, die es uns ermöglicht, zu kämpfen oder zu fliehen. Wenn weder das eine noch das andere möglich oder erfolgreich ist, fallen wir in einen Zustand der Erstarrung, in dem diese Energie festgehalten wird.
Tiere haben einen instinktiven Regulationsmechanismus, um diese Aktivierung wieder abzubauen wenn die Gefahr vorüber ist. Beim Menschen geschieht diese Entladung oft nicht oder unvollständig. Der Organismus reagiert dadurch weiterhin auf die Bedrohung der Vergangenheit als wäre sie gegenwärtig. Das Nervensystem verliert dadurch seine natürliche Flexibilität, die es braucht, um körperlich und seelisch gesund zu bleiben.

Die anhaltende Stressenergie kann (oft erst Tage oder Monate nach dem Ereignis) zu psychischen oder körperlichen Symptomen führen. Sie zeigen sich z.B. als Ängste, Depressionen, chronische Schmerzen, Überaktivität, Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und Erschöpfung.
SE ist eine Form der Traumaheilung, die bei der Integration alter Verletzungen in die individuelle Lebensgeschichte diese körperlichen Reaktionen berücksichtigt. Das behutsame Entladen alter, tiefer Spannungen aktiviert die inneren Selbstheilungskräfte, die dem menschlichen System helfen, zu seiner ganzen Spannbreite und Kraft zurückzufinden. Aus dem Gefühl von Lähmung und Erstarrung entwickeln sich neue Perspektiven und eine neue Lebendigkeit.

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